Von 29. November bis 1. Dezember 2018 hieß es in Lech: „Gehören Sie auch zum Mediengipfel?“ Das Publikum, zu dem auch die Medienakademie und ein europäisches Stipendienprogramm gehörten, fand sich bereits am Donnerstagabend im Hotel Post ein. Eine Analyse von
Heribert Prantl (Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung) eröffneten den Abend, in dem neben Europapolitik auch die Situation im Nahen Osten Thema war. „Wir brauchen ein besseres Europa“, resümierte Prantl in seiner Keynote. Der Rückblick zum Abend
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Am Freitag stand gleich zu Beginn die Entwicklung der traditionellen Medienlandschaft am Prüfstand.
Peter Kropsch (Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Presseagentur - dpa) eröffnete den Vormittag mit einer Keynote zu den Aufgaben und Herausforderungen der modernen Presseagentur „zwischen Fake News und Public Value“. Anschließend widmete sich das APA Medienforum unter der Moderation von
Astrid Zimmermann (Generalsekretärin des Presseclub Concordia) dem Thema der Datenverwendung in den Medien. Danach diskutierten
Kai Diekmann (ehemaliger Herausgeber und Chefredakteur der BILD Zeitung) und
Florian Klenk (Chefredakteur der österreichischen Wochenzeitung "Falter") über die Macht einzelner in den sozialen Medien, die Bedeutung der Digitalisierung für den Print und den wachsenden Bedarf an gutem Journalismus. Der Rückblick zum Freitagvormittag
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Am Abend stand ein Locationwechsel von Lech nach St. Christoph ins ‚arlberg1800‘ am Programm, wo Sonja Ledl-Rossmann (Präsidentin des Tiroler Landtages), Markus Wallner (Landeshauptmann von Vorarlberg), Arno Kompatscher (Landeshauptmann von Südtirol) und Esther Mitterstieler (Chefredakteurin von ‚News‘) der Frage „Was bleibt vom österreichischen EU-Vorsitz“ nachgingen. Der Tenor der regionalen politischen Vertreter lautete hier: Regionale Politik ist der Weg, um der Verdrossenheit gegenüber der EU entgegenzuwirken. Nach dem österreichischen Schriftsteller Robert Menasse, der seine Ansichten zur Lage Europas teilte, gehörten Staatssekretätin Karoline Edtstadler, BILD-Vorsitzender Julian Reichelt und NZZ Korrespondentin Meret Baumann zu den Diskutanten des Abends. Ausgangspunkt der Diskussion war ein vorher aufgezeichnetes Video-Interview mit Bundeskanzler Sebastian Kurz. Dieser gab mit Äußerungen zum Brexit und dem UN-Migrationspakt die Marschroute des Abends vor.
Den Einstieg am Samstagmorgen machte
Robert Tibbo, der Anwalt von Edward Snowden, der mit seinen Erzählungen über die ‚Snowden Refugees‘ – jene Personen, die Snowden bei seiner Flucht halfen und dadurch selbst zu Flüchtlingen wurden – das Publikum berührte. Zum Abschluss des Mediengipfels war das Thema der bevorstehende Brexit. Medienmanager
Markus Spillmann diskutierte dies mit einem Panel bestehend aus Großbritannien- und Europa- Experten – darunter auch
Othmar Karas, Mitglied des Europäischen Parlaments. Dieser war sich sicher: „Wir machen es uns zu einfach, wenn wir sagen, der Brexit ist nur eine Sache Großbritanniens. Mit dem Brexit verlieren wir alle.“ Rückblick zum Freitagnachmittag und zum Samstagnachmittag
hier.
„Wir freuen uns sehr, dass wir auch dieses Jahr wieder sehr viele hochkarätigeTeilnehmer für den Mediengipfel gewinnen konnten – mittlerweile gehört die Veranstaltung zu einem absoluten Fixpunkt, bei dem spannende Diskussionen und der Austausch im Vordergrund stehen,“ resümierten die Mediengipfel-Organisatoren Stefan Kröll (GF ProMedia), Hermann Fercher (Direktor Lech Zürs Tourismus) und Hans-Peter Siebenhaar (Präsident des Verbandes der Auslandspresse in Wien).
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Über den Europäischen Mediengipfel
Seit dem Gründungsjahr 2007 bildet der Europäische Mediengipfel in Lech am Arlberg einen außergewöhnlichen Rahmen für Diskussionen, in denen ungefilterte Einblicke und fundierte Ausblicke in die anhaltend turbulente Welt der Medien, die europäische Politik und die wirtschaftlichen wie gesellschaftspolitischen Zusammenhänge der europäischen Lebensrealität geboten werden. Der unter der Schirmherrschaft des österreichischen Außenministeriums stehende Europäische Mediengipfel – von der Kommunikationsagentur ProMedia Kommunikation initiiert und seither federführend mit Lech Zürs Tourismus GmbH und dem Verband der Auslandspresse in Wien organisiert - wird von der Gemeinde Lech und dem Land Vorarlberg, dem Presseclub Concordia sowie von der D. Swarovski Tourism Services GmbH, der BTV – Bank für Tirol und Vorarlberg und BMW unterstützt. Weitere Partner sind das Land Tirol, das Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in Österreich und die Tirol Werbung. Als Medienpartner der Veranstaltung fungieren Der Standard, die APA - Austria Presse Agentur, das Handelsblatt, die Tiroler Tageszeitung sowie die Vorarlberger Nachrichten.