Datum: 20.05.2022
Ort: Bad Aussee
Ressorts: Events, Politik, Tourismus, Wirtschaft
Kunde: Medien.Mittelpunkt Ausseerland, TVB Ausseerland - Salzkammergut
Am Donnerstag, dem 19. Mai 2022, startete der „8. Medien.Mittelpunkt Ausseerland“ im Mondi Resort am Grundlsee. Bis 21. Mai setzen sich hochkarätige Expert:innen im Ausseerland mit dem Thema „Europa im 21. Jahrhundert: Neue Zeit der Ungewissheiten“ auseinander. Nach einer einleitenden Begrüßung durch die Initiator:innen Heidi Glück (CEO Spirit & Support), Ivo Mijnssen (Präsident der Auslandspresse in Wien) und Pamela Binder (GF Tourismusverband Ausseerland Salzkammergut) sowie Grußworten von Franz Steinegger (Bürgermeister Grundlsee) leitete die ehemalige Außenministerin und Diplomatin Ursula Plassnik den Eröffnungsabend mit einem pointierten Impulsvortrag zur Sicherheitspolitik und Neutralität Österreichs ein. Dem Thema näherte sie sich mit Fragen: Wer garantiert die Sicherheit in Österreich? Kann die Neutralität die Menschen schützen? Wie definieren wir die Bündnisfreiheit? Und in welche Abhängigkeit drängt sie uns? In ihren „acht Bemerkungen“, wie Plassnik es nannte, sprach sie sich für eine überparteiliche Risikoanalyse und eine Auseinandersetzung mit dem sicherheitspolitischen Ist-Zustand Österreichs aus.
Die geopolitischen Spannungen in Osteuropa waren das Thema der anschließenden Podiumsdiskussion, die Christian Ultsch (Chefredakteur Die Presse am Sonntag) moderierte. Bei ihm nahmen Ketevan Tsikhelashvili (Botschafterin Georgien in Österreich), Kate Younger (Ukrainespezialistin am IWM) sowie Jiří Pehe (tschechischer Politologe und Schriftsteller) Platz und diskutierten unter anderem über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. „Der 24. Februar 2022 war ein Déjà-vu“, beschrieb es die georgische Botschafterin, die sich mit der derzeitigen Kriegshandlung an den Kaukasuskrieg 2008 erinnerte. Dass sich dieser Krieg mit einem Kompromiss beenden lässt, schloss sie aus: „Russland setzt einen Kompromiss mit einer Niederlage gleich.“ Ukraine-Expertin Younger sprach sich für eine Aufrüstung der Ukraine aus, denn „beenden kann diesen Krieg nur die Ukraine“, ist sie überzeugt. Jiří Pehe thematisierte die Gefahr eines Atomkrieges: „Russland hat Nuklearwaffen, das macht mir die größte Angst.“