Circularity Challenge in Innsbruck: zweitägiger Innovation Sprint als Ideenschmiede
Am 13. und 14. November 2025 veranstaltete die Standortagentur Tirol gemeinsam mit der Innovation Salzburg, der IDM Südtirol sowie dem Team Innovation & Entrepreneurship der Universität Innsbruck im Rahmen des Interreg-Projektes Inno.Circle einen zweitägigen „Innovation Sprint“: Fünf Unternehmen – darunter Heliotherm und Swarovski – arbeiteten mit Studierenden an praxisnahen Aufgabenstellungen zum Thema Kreislaufwirtschaft. Ziel war es, binnen 48 Stunden Lösungsansätze und erste Prototypen zu entwickeln. Den Abschluss bildeten Pitches und die Auszeichnung der besten Projekte.
Datum: 18.11.2025
Ort: Innsbruck
Ressorts: Innovation, Technik, Wissenschaft
Kunde: Standortagentur Tirol GmbH
Im Inncubator Innsbruck trafen vergangene Woche fünf Unternehmen auf 80 Studierende unterschiedlicher Hochschulen – darunter die Universität Innsbruck und die Technische Hochschule Rosenheim. Innerhalb von 48 Stunden wurden Lösungen erarbeitet, die Materialien mehrfach nutzbar machen, Abfälle reduzieren und Produkte im Kreislauf halten. Die teilnehmenden Unternehmen aus Tirol, Salzburg und Südtirol brachten konkrete Herausforderungen ein, um zentrale Themen der Kreislaufwirtschaft anzugehen.
„Immer mehr Unternehmen erkennen, dass die Kreislaufwirtschaft kein Zukunftsthema mehr ist, sondern ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Als Standortagentur Tirol unterstützen wir sie aktiv dabei, den Übergang von linearen zu zirkulären Geschäftsmodellen zu meistern und stellen dafür eine Vielzahl an maßgeschneiderten Services bereit. Formate wie die Innovation Sprints eignen sich bestens, um neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam innovative Lösungen auf den Weg zu bringen“, so Marcus Hofer, Geschäftsführer der Standortagentur Tirol.
„Seit über einem Jahrzehnt setzen wir auf Innovation Sprints und vergleichbare Formate, bei denen Studierende gemeinsam mit Unternehmen und Coaches frische Perspektiven, aktuelles Fachwissen und hohe Umsetzungskraft einbringen. So entstehen in kurzer Zeit praxistaugliche Lösungen für Unternehmen und ein beispielloser Teamgeist. Neu ist, wie konsequent und professionell inzwischen KI und neue digitale Tools eingebunden werden, die immer mehr zu zentralen Treibern von Entwicklung werden“, ergänzt Katja Hutter von der Universität Innsbruck.
Innovation im Takt der Kreislaufwirtschaft
Studierende aus unterschiedlichsten Fachbereichen wie Design, Technik oder BWL arbeiteten zwei Tage lang in interdisziplinären Teams und wurden von erfahrenen Innovation-Coaches und Mentor:innen unterstützt. Im Fokus standen praxisnahe Problemstellungen, welche von Produktstrategien über Materialkreisläufe bis zu Verpackungslösungen reichten. Am zweiten Tag präsentierten die Teams ihre Ergebnisse als Kurzpitches samt Prototypen. Ausgezeichnet wurden die überzeugendsten Konzepte in Hinblick auf Umsetzbarkeit, Ressourcennutzung und Innovation. Pro Aufgabenstellung wurde ein Siegerteam von einer Fachjury gewählt. Als eines der teilnehmenden Unternehmen adressierte Heliotherm die Entwicklung einer modularen „Wärme aus Abwasser“-Lösung für zukünftige Fernwärmenetze. Das Siegerteam konzipierte ein skalierbares Auffangsystem zur effizienten Rückgewinnung thermischer Energie aus Abwasser. Swarovski fokussierte die automatisierte Rückgewinnung von Kristallen aus nicht reparierbarem Schmuck zur Reintegration in den Materialkreislauf. Hier wurden gleich zwei Teams prämiert, deren Präsentationsfähigkeiten sowie tiefes technisches Verständnis und Detailtiefe die Jury beeindruckten.
„Formate wie die Circularity Challenge zeigen, wie schnell aus guten Ideen umsetzbare Lösungen werden, wenn Unternehmen und Studierende zielgerichtet zusammenarbeiten. Gerade in der Kreislaufwirtschaft zählen Tempo und Praxistauglichkeit – beides wird hier auf höchstem Niveau geleistet“, freute sich Thomas Kohler, conui-Geschäftsführer und Lehrbeauftragter an der WU Wien.
Marcus Hofer: „Es ist beeindruckend, welch greifbare und praktikable Ergebnisse alle Teams in nur zwei Tagen geliefert haben. Dies zeigt, wie fruchtbringend der unmittelbare Austausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft sein kann.“
Die Circularity Challenge ist Teil des grenzüberschreitenden Interreg-Projekts Inno.Circle, das Klein- und Mittelunternehmen beim Übergang zur Kreislaufwirtschaft unterstützt.