„Fakt ist, dass in allen Wirtschaftsbereichen qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. Die Liste der Mangelberufe betrifft Tourismus und Industrie, Gewerbe und Handwerk gleichermaßen. Wir hören von nicht wenigen Klein- und Kleinstunternehmern, dass Aufträge oft nur mehr erfüllt werden können, wenn sich der Chef nach einem langen Tag noch selber ins Auto setzt und auf Montage fährt. Sonst hätten die Kunden kein warmes Wasser, keine funktionierende Heizung und mehr. Aber nicht, weil er seine Mitarbeiter schlecht behandelt oder schlecht bezahlt – sondern weil er keine weiteren Mitarbeiter findet, und er es seinen tüchtigen, treuen Angestellten nicht zumuten möchte, hier wieder und wieder einzuspringen. Wenn dann von Seiten der Arbeiterkammer Aussagen getätigt werden, dass es der Wirtschaft nur um möglichst billigen Profit geht, ist das starker Tobak“, so der Präsident der Tiroler Adler Runde weiter.
„Unsere Forderungen (Stichwort Aufwertung der Lehre, Fokus auf die vernachlässigten MINT-Fächer etc.) werden geflissentlich ignoriert. Stattdessen werden die Unternehmer, die in Tirol rund 350.000 Mitarbeiter beschäftigen, permanent ins schlechte Licht gerückt“.
Es geht um konstruktive, lösungsorientierte Gespräche: „So wie beispielsweise Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck eine klare Einschätzung der Lage in den Mittelpunkt stellt, erwarten wir uns auch von Seiten der Arbeiterkammer eine sachliche Diskussion. In der derzeitigen Form vermissen wir Wertschätzung und Lösungsorientierung. Auf lange Sicht erweisen die Arbeitnehmervertreter so ihren Mitgliedern wohl eher einen Bärendienst als dass sie Nutzen stiften“, so Pletzer abschließend.
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