Risiko: Immer öfter brennt es aufgrund falscher Entsorgung von Akkus
Ob im Handy, Notebook, Werkzeug oder E-Bike: Lithium-Ionen-Akkus stecken heute in nahezu jedem Gerät. Trotz der Bereitstellung getrennter Sammelbehälter auf österreichischen Recyclinghöfen landen weiterhin z.B. komplette Elektrogeräte samt Lithium-Ionen-Akkus im Sperrmüllcontainer. In vielen Privathaushalten fehlt es zudem an Wissen über die sichere Lagerung und Abgabe: Ausgediente Akkus werden häufig in Schubladen gehortet oder im Restmüll entsorgt, und Warnhinweise wie das „Li-Ion“-Symbol oftmals übersehen. „Lithium-Batterien können bei falscher Entsorgung sehr leicht Brände verursachen. Durch Beschädigung, Kurzschluss oder Hitzeentwicklung entstehen gefährliche Situationen für Entsorgungsbetriebe, LKWs und Recyclingzentren. Die Zahl der Brände hat sich in den letzten Jahren verfünffacht“, warnt Geschäftsführerin Ingeborg Freudenthaler und gibt zugleich folgenden Rat: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf den Recyclinghöfen sind bestens geschult und stehen jederzeit beratend zur Seite. Wer Fragen hat, kann sich dort unkompliziert informieren und so zur richtigen Entsorgung beitragen.“
Freudenthaler handelt – mehr Sicherheit durch den Einsatz von LiPo-Bags
Um die Sicherheit bei Lagerung und Transport von Akkus weiter zu erhöhen, setzt Freudenthaler auf spezielle Schutz- und Transportbeutel, sogenannte „LiPo-Bags“. Diese bewährten Sicherheitslösungen bieten einen effektiven Schutz und werden gezielt eingesetzt, um das Risiko im Umgang mit Akkus weiter zu minimieren. Sie bestehen aus feuerfestem Material, das im Brandfall schmilzt und den Akku luftdicht verklebt. So wird ein brennender Akku erstickt und die Ausbreitung des Feuers verhindert. Der Bag eignet sich sowohl zum sicheren Transport zur Entsorgung als auch zur Lagerung von Akkus im Haushalt. „Der Aspekt einer sicheren Lagerung im Haushalt ist nicht zu vernachlässigen. Gerade angesichts der jüngsten Schlagzeilen müssen wir Vorkehrungen treffen, um weitere Brände zu vermeiden“, so Tobias Fürrutter, Prokurist Kundenbeziehung & Logistik bei Freudenthaler. „Deshalb haben wir uns für einen eigenen LiPo-Bag von Freudenthaler entschieden. Im ersten Schritt werden unsere Stammkunden – darunter Unternehmen, Gemeinden oder Bauhöfe – mit diesem brandsicheren Schutzbeutel ausgestattet. In weiterer Folge ist eine flächendeckende Verbreitung über unsere üblichen Vertriebskanäle geplant.“
Freudenthaler fordert Pfandsystem und Kostenwahrheit gemäß Verursacherprinzip
Neben dieser praktischen Lösung per LiPo-Bag engagiert sich Freudenthaler auch für die österreichweite Einführung eines Pfandsystems für Akkus sowie die konsequente Anwendung des Verursacherprinzips. Bundesminister Norbert Totschnig hat Ende September 2025 einen Runden Tisch zum Thema Entsorgung und Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus einberufen. Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und betroffenen Branchen diskutierten gemeinsam Maßnahmen gegen die steigende Zahl von Zwischenfällen und Schäden durch falsch entsorgte Akkus. Zu den ersten Ergebnissen zählen eine österreichweite Informationskampagne ab 2026, die Prüfung eines Cash-back-Systems als Anreiz zur Rückgabe sowie die Ausweitung der Rücknahmeverpflichtungen. Ingeborg Freudenthaler nimmt dazu in ihrer Funktion als Vizepräsidentin des Verbands Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) Stellung: „Wir benötigen dringend dieses Pfandsystem für Batterien und Akkus, strengere Informationspflichten der Hersteller und ein Fondsmodell, in das die Produzenten einzahlen: Der Handel muss mitziehen und es braucht weiterhin Aufklärungskampagnen für die Bevölkerung. Für die Haushalte bestehen aktuell vielfach völlig unnötige Brandrisiken und die Entsorgungsbranche steht ohne Sofortmaßnahmen vor einer existenziellen Gefahr."
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