Die diesjährige Auflage des „Volksfests für Wander- und Berglaufbegeisterte“ brachte ein spannendes Rennen und gleich zwei neue Rekordzeiten: Bei den Herren triumphierte Vorjahressieger Thomas Roach und erzielte eine Bestzeit von 3:55:48 Stunden: „Die Bedingungen heute waren sehr gut – nicht zu heiß – und ich konnte mich auch in Sachen Ernährung sehr gut vorbereiten“, so der neue und alte Rekordhalter. Der Zweitplatzierte, Toni Seewald (4:04:05) aus Deutschland, zeigte sich trotz seines klaren Rückstands zufrieden. Den dritten Platz belegte der Tiroler Stephan Permann (4:14:43), der ebenfalls eine starke Leistung erbrachte. Für einen weiteren Höhepunkt sorgte das Damenrennen: Die Deutsche Maike Drieb-Schön siegte mit neuem Streckenrekord in 4:49:59 Stunden: „Ich freue mich über diesen Erfolg, denn ich habe die Strecke sehr gut bewältigt, indem ich einfach nach Gefühl gelaufen bin.“ In weiterer Folge sorgten knappe Entscheidungen im Feld der Verfolgerinnen für Spannung. Die Zweitplatzierte Christine Barthelmes (5:10:40) aus Deutschland sowie Tamara Thurner (5:12:45) als beste Österreicherin freuten sich über ihre Ergebnisse und lobten die „herausfordernde, aber wunderschöne Strecke“.
Neben dem sportlichen Wettkampf setzten die Veranstalter Achensee Tourismus und Region Seefeld – Tirols Hochplateau auch 2025 auf Innovation und Nachhaltigkeit. Erstmals erhielten alle Teilnehmer:innen als Startergeschenk den umweltfreundlichen Mehrwegbecher „Karwendelmarsch Race Cup“. Dieser umweltfreundliche Mehrwegbecher wurde während des Laufs an den Labestationen verwendet und leistete somit einen wesentlichen Beitrag zur Müllreduzierung im Zuge des Events. Für zusätzliche Emotionen sorgte erstmalig ein Live-Stream direkt von der Strecke, der auch im Zielraum mitverfolgt werden konnte. Martin Tschoner, Geschäftsführer von Achensee Tourismus, und Elias Walser, Geschäftsführer der Region Seefeld – Tirols Hochplateau, betonen unisono: „Der Karwendelmarsch ist weit mehr als ein sportliches Event – er ist ein starkes Zeichen für nachhaltiges Miteinander und gelebte regionale Zusammenarbeit. Dass dieses Fest für Teilnehmerinnen und Teilnehmer von so viel Begeisterung, Einsatz und Respekt gegenüber der Natur getragen wird, erfüllt uns als Veranstalter mit großer Dankbarkeit und Stolz. Unser Dank gilt den zahlreichen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die oft bei Wind und Wetter unermüdlich im Einsatz sind, die Labestationen betreuen und mit ihrem Engagement das Herzstück dieser besonderen Veranstaltung bilden.“
Über den Karwendelmarsch
52 bzw. 35 Kilometer galt es beim Karwendelmarsch, der sommerlichen Top-Veranstaltung, die quer durch alpines Gelände führt, zu bezwingen. Um 6:00 Uhr ging es mit dem Startschuss in Scharnitz los. Die Strecke führte über den Schafstallboden, das Karwendelhaus, die Ladizalm, die Falkenhütte, Eng (Ziel der 35 Kilometer langen Route), die Binsalm, den Gramai Hochleger, die Gramai Alm und die Falzturnalm bis nach Pertisau am Achensee. Unter den insgesamt 2300 Teilnehmenden waren 40 % Frauen am Start. Jüngste Teilnehmerin beim diesjährigen Karwendelmarsch war Maria Schneeberger (Jahrgang 2007). Die ältesten Teilnehmer waren Walter Reindl (Jahrgang 1948), älteste Teilnehmerinnen waren Maria Rohrbauer und Regina Schmutz (beide Jahrgang 1954). Zur Geschichte des Karwendelmarschs: Ursprünglich ins Leben gerufen, um finanzielle Mittel für den Tiroler Skinachwuchs zu lukrieren, avancierte der Klassiker unter den Wander- und Berglaufevents von 1969 bis 1990 zur größten Sportveranstaltung Tirols. Mit dem Grundsatz, Teilnehmern einmalige Sporterlebnisse unter größtmöglicher Schonung der natürlichen Ressourcen zu bieten und das Bewusstsein für den Naturpark Karwendel zu schärfen, wurde der Karwendelmarsch von Achensee Tourismus und der Region Seefeld – Tirols Hochplateau im Jahr 2009 neu aufgelegt. Seither gilt der Klassiker als Paradebeispiel dafür, wie Sport, Tourismus und ein Naturpark perfekt kooperieren und ihre jeweiligen Interessen in Einklang bringen können.
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