„Die heimische Wirtschaft sieht sich zunehmenden Herausforderungen durch eine Flut von Verordnungen und Regulierungen gegenüber, die zusätzliche Bürokratie verursachen. Hinzu kommt der erhebliche Druck aufgrund von Auftrags- und Fachkräftemangel sowie steigenden Kosten. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen können diese Belastung immer schwerer stemmen“, so Karl Christian Handl, Präsident der Tiroler Adler Runde. Agenda Austria zufolge verbringen österreichische Einzelunternehmer:innen rund 250 Stunden pro Jahr mit bürokratischen Vorgaben. Das ergibt fast zwei Monate an Arbeitszeit. Die Kosten dafür belaufen sich in manchen Branchen bereits auf 4,3 Milliarden Euro jährlich. „Angesichts dieser belastenden Situation müssen wir uns fragen: Wollen wir die Bürokratie retten oder den Standort? Wir sehen eine dringende Notwendigkeit in der Reduktion von Bürokratie auf Verwaltungs- ebenso wie Unternehmensebene. Der von uns dahingehend entwickelte Forderungskatalog umfasst konkrete Maßnahmen zur Entlastung und Förderung der Tiroler Wirtschaft, der letztlich der gesamten Bevölkerung zugutekommt“, erklärt Klaus Mark, Pressesprecher der Tiroler Adler Runde. 

Adler im Dialog: Eine neue Kultur zwischen Verwaltung, Bürger:innen, Wirtschaft
Die Forderungen der Tiroler Adler Runde wurden Landeshauptmann Anton Mattle bereits vorgelegt und entsprechen den Zielen des Tirol-Konvents, die Landesverwaltung bürgernäher zu gestalten und Verwaltungsverfahren sowie Behördengänge durch digitale Lösungen möglichst einfach zu gestalten. Darüber hinaus unterstützen sie die Sparpläne des Landes. Da die Umsetzung dieser Forderungen eines koordinierten Ansatzes und einer klaren politischen Unterstützung bedarf, regt die Tiroler Adler Runde, insbesondere der Vorstand, einen Dialog mit dem Land Tirol sowie hochrangigen Beamt:innen an. Unter dem Motto „Adler im Dialog“ soll in Kürze ein Austausch mit den Vertreter:innen des Landes Tirol initiiert werden, um gemeinsam im Sinne einer effektiven Entbürokratisierung konkrete Ergebnisse zu erzielen.

Rückbesinnung auf Tiroler Erfolgsfaktoren 
„Angesichts des immensen Spardrucks der öffentlichen Hand und der aktuell schwierigen wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen müssen wir uns auf jene Tugenden besinnen, die unser Land erfolgreich gemacht haben: auf unsere Pionierkraft, den Mut, die Zuversicht, den Realitätssinn und die unbedingte Leistungsbereitschaft, die unseren Wohlstand und unsere heutigen sozialen Standards geschaffen haben. Um diese Effizienz wiederherzustellen, den Wirtschaftsstandort zu stärken und den Wohlstand für alle langfristig zu sichern, müssen wir jetzt handeln“, zeigt sich Handl überzeugt. „Eine effiziente Unterstützung von kleinen und mittelständischen Unternehmen sichert den Wohlstand im Land. Dazu gehören die Reduzierung der Dokumentationslast, die Beschleunigung der Genehmigungsverfahren, die Digitalisierung von Behördenleistungen, die Einbindung in Gesetzgebungsprozesse sowie die Förderung von Vertrauen und Wertschätzung zwischen Politik, Verwaltung und Wirtschaft.“

Die zentralen Forderungen der Tiroler Adler Runde

          1. Einführung „One-Stop-Shop“-System

Angeregt wird die Etablierung einer digitalen und intuitiv nutzbaren Plattform zur Abwicklung sämtlicher Verwaltungsdienstleistungen, einschließlich digitaler Antragstellung und Nachverfolgung von Verfahrensständen, für Bürger:innen und Unternehmen. Als Vorbild dienen dabei große Wirtschaftsprüfungskanzleien, die vergleichbare Systeme – teils unter Einsatz von künstlicher Intelligenz – bereits erfolgreich nutzen.


Mit dieser ersten zentralen Forderung gehen weitere Maßnahmen einher: 


Praxis-Check Gesetzesfolgen: Implementierung von Praxis-Checks für neue und bestehende Gesetze zur Evaluierung ihrer Praxistauglichkeit und Verhältnismäßigkeit, um praxisnahe Lösungen in Zusammenarbeit mit lokalen Unternehmen und Verbänden zu entwickeln. 


Reduzierung Berichts- und Dokumentationspflichten: Systematische Überprüfung und Vereinfachung von Berichts- & Dokumentationspflichten, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). 


Weiterentwicklung der Verwaltungsdigitalisierung: Zur Beschleunigung von Verwaltungsprozessen und Effizienzsteigerung, einschließlich der Einführung von E-Government-Lösungen und der Nutzung moderner Technologien wie künstlicher Intelligenz zur Prozessoptimierung. 


Stärkung der Serviceorientierung: Ausbau der Serviceleistungen der Verwaltung durch gezielte Schulungen in Kund:innenorientierung und Kommunikation. Einführung von Evaluierungsinstrumenten zur Messung der Zufriedenheit von Bürger:innen und Unternehmen, um Verbesserungspotenziale zu identifizieren. 


Einführung „RegTech“-Ansatz: Standardmäßige Nutzung von RegTech-Lösungen (unter Einsatz von KI-Tools), um Unternehmen bei der Identifizierung sowie Einhaltung relevanter Vorschriften zu unterstützen und maßgeschneiderte Informationen und Compliance-Lösungen bereitzustellen.


2. Neue Dialogkultur zwischen Verwaltung, Bürger, Wirtschaft


Stärkung der Zusammenarbeit von Verwaltung und Wirtschaft: Einrichtung eines regelmäßigen Dialogforums zwischen Verwaltung, Unternehmen und Verbänden, um Herausforderungen und Lösungen, Best-Practice-Beispiele und gemeinsame Initiativen zu diskutieren.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Verbesserung der Transparenz von Verwaltungsentscheidungen durch klare Kommunikation, u.a. durch Informationskampagnen sowie Aufklärung der Bürger:innen über Rechte und Pflichten. Zudem Entwicklung eines Online-Portals, das es Bürger:innen und Unternehmer:innen erlaubt, störende Regulierungen zu melden, die anschließend geprüft und ggf. vereinfacht oder abgeschafft werden.


Über die Tiroler Adler Runde
Die Tiroler Adler Runde ist eine politisch unabhängige Plattform namhafter Unternehmerpersönlichkeiten aus unterschiedlichen Branchen. Sie verbindet Gründergeist, Weitblick und eine tiefe Verbundenheit mit ihrer Tiroler Heimat. Die Runde versteht sich als eine impulsgebende Ideenschmiede, mit dem klaren Ziel, bestmögliche Rahmenbedingungen für eine starke Tiroler Wirtschaft im Einklang mit nachhaltigen Werten zu schaffen. Die Mitglieder pflegen einen stetigen und offenen Austausch hinsichtlich gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen und Herausforderungen unter Miteinbeziehung gesellschaftlich relevanter Bereiche und Institutionen.
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Fotos, 300 dpi


v.l.: Josef Empl (Geschäftsführer Empl, Vizepräsident Tiroler Adler Runde), Karl Christian ...weiter

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